Hier ein neues Thema aus meiner Bubble, was immer wieder aufkommt.

Die junge Gesellschaft hat keinen Respekt mehr. Stimmt das wirklich? Oder ist es vielleicht so, dass wir den Begriff „Respekt“ falsch verstehen oder falsch vermitteln? Respekt ist kein Automatismus, den man einfach bekommt, nur weil man älter ist oder eine bestimmte Position innehat. Respekt verdient man sich. Und zwar durch eigenes Verhalten, durch Vorbildfunktion, durch Zuhören, Akzeptanz und die Bereitschaft, auch mal zu diskutieren, nicht dadurch, dass man einen Raum betritt und erwartet, dass alle sofort aufspringen.

Ich erlebe oft Situationen, in denen junge Menschen gezwungen werden, sich hinzusetzen und zuzuhören, während eine erwachsene Person ihnen erklärt, was sie „unbedingt wissen müssen“. Das klingt schon fast sarkastisch, oder? Aber ist das wirklich der Weg, um Respekt zu bekommen? Ich glaube nicht. Wie ich schon in meinem ersten Beitrag erwähnt habe, geht es nicht darum, Autorität durch Zwang auszuüben, sondern darum, Werte wie Höflichkeit und Optimismus vorzuleben. Doch diese Werte müssen wir auch aktiv leben. Woher soll die junge Generation das sonst lernen? Es liegt an uns, ihnen zu zeigen, dass Respekt etwas ist, das man sich verdient, durch eigenes Verhalten und gegenseitige Wertschätzung.

Natürlich kommt es immer mal wieder vor, dass Respekt fehlt, das ist menschlich und passiert in jeder Generation. Aber genau daran müssen wir arbeiten. Respekt ist keine Selbstverständlichkeit, sondern etwas, das wir gemeinsam pflegen und fördern müssen. Es geht darum, im Alltag immer wieder zu zeigen, wie wichtig es ist, respektvoll miteinander umzugehen.

Früher

Es wird oft gesagt: „Früher war alles besser.“ Aber war das wirklich so? Haben die Jüngeren damals wirklich mehr Respekt gezeigt? Oder war es nicht vielleicht eher Angst und Gehorsamkeit, die mit Respekt verwechselt wurden? Respekt aus Angst ist kein echter Respekt. Respekt bedeutet, jemanden zu achten, weil man seine Werte, sein Verhalten oder seine Einstellung schätzt, nicht, weil man sich vor ihm fürchtet.

Ich wünsche mir, dass ich gut von anderen Menschen behandelt werde. Aber ich weiß auch, dass ich dafür etwas tun muss. Wenn andere Menschen wissen, dass sie sich auf mich verlassen können, dass ich zuhöre und nur das Beste für sie möchte, dann darf ich das auch von der Gegenseite erwarten. Respekt ist ein Geben und Nehmen. Es ist keine Einbahnstraße.

Wenn ich von jemandem möchte, dass er oder sie etwas tut, dann erkläre ich am besten auch, warum. Und zwar auf eine Art und Weise, die der andere nachvollziehen kann. Das zeigt Wertschätzung und schafft Verständnis. Es ist nicht fair, einfach zu erwarten, dass andere blind folgen, nur weil ich es sage. Respekt entsteht durch Dialog, durch gegenseitiges Verständnis und durch die Bereitschaft, auf Augenhöhe zu kommunizieren.

Fazit

Fangen wir erstmal an, Respekt vorzuleben. Zeigen wir der jungen Generation, dass Respekt etwas ist, das man sich verdient, durch eigenes Handeln, durch Höflichkeit und durch Optimismus. Und hören wir auf, Respekt mit Angst oder Gehorsamkeit zu verwechseln. Nur so können wir eine Gesellschaft schaffen, in der Respekt wirklich gelebt wird.

EchtUnperfekt 🙂


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